Schon mal eine Kräuterspirale gesehen? Dann wollen Sie seitdem mit Sicherheit auch eine haben. Oder Sie haben sich den Wunsch schon erfüllt. Da Sie in letzterem Fall wahrscheinlich jetzt nicht hier wären, fragen wir Sie konkret: Worauf warten Sie noch? Achso, vermutlich auf eine praktische Bauanleitung von uns. Die können Sie haben! Aber erst müssen wir Ihnen noch mal kurz zeigen, warum Sie unbedingt eine Kräuterspirale brauchen.
Irgendwie haben Kräuterspiralen etwas Hypnotisches an sich. Das mag wohl an ihrer Spiralform liegen. Doch dass man unbedingt eine Kräuterspirale haben will, sobald man eine gesehen hat, hat dann doch eher rationale Gründe.
Rationaler Grund 1: Sie können auf wenig Raum eine vielfältige Auswahl an schmackhaften Kräutern anpflanzen. Somit sparen Sie sich Ihr Würzregal in der Küche und Sie wissen, wo Ihre Gewürze herkommen – nämlich aus dem eigenen Garten. Also Regionalitätsfaktor unendlich.
Rationaler Grund 2: Sie können viele verschiedene Kräuter mit unterschiedlichen Anforderungen auf engstem Raum in Ihrer Kräuterspirale anpflanzen. Denn dank ihrer Spiralform werden verschiedene Feucht- und Klimazonen simuliert. Genau genommen teilt sie sich in 4 Zonen auf: Ganz unten wachsen Pflanzen mit viel Wasserbedarf, wie zum Beispiel Wasserminze oder Brunnenkresse. An diese Nasszone grenzt die Feuchtzone, die sich bestens für Basilikum und Petersilie eignet. Anschließend wird es zunehmend trocken und sonnig. Im normalen Bereich wachsen Kräuter wie Schnittlauch und Koriander am besten. Auf der obersten Etage der Kräuterspirale befinden sich die Sonnenliebhaber: Rosmarin, Thymian, Oregano, Majoran und mehr.
Rationaler Grund 3: Kräuterschnecken sind eine optische Bombe. Wenn nicht eine reichlich bepflanzte Kräuterschnecke Ihren Garten aufwertet, was bitte dann? Am coolsten kommen sie mit Natursteinen rüber. Damit zaubern Sie sich ein wirklich atemberaubendes Schmuckstück in den Garten.
Jetzt aber genug mit der Theorie. Schließlich wollen Sie ja Ihre Kräuterspirale selber bauen. Und wie das funktioniert, erfahren Sie nun in wenigen Schritten.
Als erstes müssen Sie sich Material besorgen. Denn ohne wird’s schwierig. Zum Anlegen einer Kräuterschnecke brauchen Sie:
Jetzt kann’s losgehen:
Suchen Sie sich einen möglichst sonnigen Platz in ihrem Garten. Planen Sie mit mindestens 3 Meter Druchmesser. Schließlich brauchen Ihre Kräuter genug Freiheit, um sich zu entfalten. Nun stecken Sie den Grundriss in Schneckenform ab. Achten Sie darauf, dass der Teich am Ende der Spirale nach Süden ausgerichtet ist. Jetzt heißt’s Spaten raus! Innerhalb der abgesteckten Fläche heben Sie die Erde spatentief aus. Der Teich sollte etwa 40 cm tief ausgehoben werden.
Füllen Sie die Fläche mit einer 10 cm dicken Schotterschicht. Darauf wird letztlich die Mauer errichtet. Die Schotterschicht verhindert Staunässe. Streuen Sie den Verlauf der Kräuterspirale mit Sand vor und beginnen Sie, die Natursteine aufzuschichten. Der höchste Punkt sollte ungefähr auf Hüfthöhe liegen. So kommen Sie zukünftig ohne Probleme an die Kräuter ran.
Füllen Sie beim Aufschichten der Steine die Zwischenräume mit Pflanzerde. So verdichten Sie die Spalten. Als oberste Schicht verwenden Sie die Anzucht- und Kräutererde. Diese sollte 15 – 20 cm hoch sein und bildet den Nährboden für die Kräuter, die Sie einsetzen.
Am Fuß der Kräuterspirale legen Sie den Teich an. Füllen Sie das ausgehobene Loch mit einer etwa 5 cm dicken Sandschicht. Legen Sie anschließend die Teichfolie aus. Zuletzt füllen Sie den Teich mit Wasser und legen Steine auf die noch sichtbare Teichfolie.
Sonniger, trockener Bereich (ganz oben):
Vor allem mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Lavendel, Oregano, Thymian, Majoran, Berg-Bohnenkraut
Normaler Bereich (mittig):
Dill, Schnittlauch, Salbei, Petersilie, Knoblauch, Currykraut, Pimpinelle
Feuchtbereich (unten):
Borretsch, Minze, Kerbel, Zironen-Melisse, Koriander
Nassbereich (am Ufer):
Wasserminze, Sauerampfer, Brunnenkresse